Der Fachbegriff Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Verletzung".
Das Fachgebiet der Psychotraumatologie befasst sich mit der Entstehung, der Erfassung, dem Verlauf und der Behandlung von seelischen Verletzungen, die in der Folge extrem belastender und/oder lebensbedrohlicher Ereignisse auftreten (Landolt, 2004).
Die Definition eines traumatischen Ereignisses ist relativ klar festgelegt:
"Die Betroffenen sind einem kurz oder lang anhaltenden Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde" (ICD-10, A-Kriterium F43.1)
Das Spektrum potenziell traumatisierender Ereignisse ist groß. Es können Unfälle, Verluste von wichtigen Bezugspersonen, lebensbedrohliche Krankheiten, körperliche oder sexuelle Gewalt aber auch Naturkatastrophen sein.
Derartige Erlebnisse können zu folgenden Symptomen führen:
Während meiner Tätigkeit in der Kinder- und Jugendpsychosomatik war ich mitunter auch zuständig für die Versorgung von traumatisierten Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Um diese Patientengruppe angemessen versorgen zu können, wurden klinikintern unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen angeboten, an welchen ich mit großem Interesse teilnahm. So spezialisierte ich mich über die Jahre im Bereich Traumatherapie und erlernte mehrere therapeutische Zugänge.
Auf der Basis einer tragfähigen therapeutischen Beziehung, welche die Grundlage jeder psychotherapeutischen Behandlung darstellt und einer der wesentlichen Wirkfaktoren in der Behandlung eines Traumas ist, kann die Traumabearbeitung auf unterschiedliche Weise erfolgen. Je nach Schwere und Komplexität der seelischen Verletzung können unterschiedliche therapeutische Zugänge hilfreich sein.